Französische Bulldogge - Ein persönlicher Erfahrungsbericht

 

Meine Französische Bulldogge Bjenna ist mein erster Hund. Ich liebe sie abgöttisch und würde sie für kein Geld der Welt mehr hergeben.

 

Bjenna ist jetzt etwas über zweieinhalb Jahre alt. Seit sie Welpe ist, sind wir mit ihr in Dauerbehandlung beim Tierarzt. Wir sind mittlerweile in der vierten TA-Praxis, die Tierklinik noch nicht inbegriffen. Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld wir mittlerweile schon ausgegeben haben, allein für ihre Gesundheit. Aber das Finanzielle ist nicht das Problem, und auch nicht die Fahrerei und der Zeitaufwand. All das investiere ich gern, wenn es Bjenna damit besser geht.

 

Es zehrt einfach an den Nerven, wenn sie sich wieder und wieder blutig kratzt, ihre Pfoten beleckt und beknabbert, den Kopf im Minutentakt schüttelt, weil die Ohren zum x-ten Mal entzündet sind, ...

 

Wenn man es nicht selbst miterlebt, kann man sich nicht vorstellen, was man selbst mit dem Tier leidet, wie man ihm mit schlechtem Gewissen die notwendigen Ohrentropfen verabreicht, obwohl man weiß, dass sie brennende Schmerzen dadurch hat.

 

Bjenna hat mit Allergien/Pilz/?? zu kämpfen, die Ursache für ihren dauerhaften und schubweise stärkeren Juckreiz ist noch nicht gefunden. Wir forschen weiter und hoffen, dass wir irgendwann einmal Heilung oder zumindest eine deutliche Besserung erzielen können.

 

Ich möchte mir und meinem neuen Hund, bzw. allen Hunden, die in meinem Leben noch folgen werden, ein solches Leid ersparen. Ich weiß, dass Allergien und ähnliches bei jeder Rasse auftreten können. Bei Bulldoggen sind sie aber nahezu an der Tagesordnung. Und nicht nur das. Die Kurzschnäuzigkeit und die damit verbundene Atemnot, die bei fast jedem Bully gegeben ist, lassen mich stark davor zurückschrecken, noch einmal die "Produktion" dieser Qualzucht anzukurbeln. Mit meinem heutigen Wissen könnte ich mir dermaßen in den Allerwertesten beißen, dass ich sowas durch meinen Welpenkauf (beim Züchter wohlgemerkt!) unterstützt habe. Das kommt für mich kein weiteres mal infrage. Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist eine Notnase zu übernehmen und ihr ein halbwegs erträgliches Leben zu ermöglichen.

 

Es kann jetzt natürlich sein, dass jetzt ein Aufschrei durch die Reihen geht, dass es sehr wohl auch gesunde Bullys gibt. Aber ich kenne eine ganze Menge Französischer Bulldoggen. Ich kenne keine einzige, die ich als "gesund" einstufen würde. Gesund vielleicht im Vergleich zu anderen Bullys, aber definitiv nicht im Vergleich zu anderen Hunden.

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Aktualisiert am:
07.09.2017