Appell an die Nicht-Hunde-Besitzer

An dieser Stelle möchte ich mich einmal an die Nicht-Hundebesitzer wenden. Es gibt bestimmte Situationen, die mir immer wieder begegnen und mich ehrlich gesagt leicht bis mittelschwer grämen.

 

Meine Hündin ist ein bei fremden Menschen recht aufgedrehtes Würmchen. Es fällt ihr schwer, ruhig zu bleiben, wenn andere Menschen in der Nähe sind und sie fängt dann schnell mal an, diese Leute anzuspringen. Dabei ist es ihr natürlich egal, ob es draußen regnet und sie selbst mit ihren Matschpfoten die weiße Hose des Zweibeiners dekoriert. Dem Zweibeiner nicht. Und mir auch nicht. Ich trainiere natürlich so gut es geht, dass mein Hund gesellschaftstauglich ist und fremde Leute nicht zu intensiv beschnüffelt oder gar anspringt. Allerdings macht es mir mein Training in regelmäßigen Abständen kaputt, wenn ihr, liebe Nicht-Hundehalter, meinen artig neben mir sitzenden Hund durch Schnalz- und Kussgeräusche auf euch aufmerksam macht und ihn versucht zu euch zu locken. Für euch ist das vielleicht ein kleiner Moment der Freude, wenn mein Hund euch dann entgegenstürmt, für meinen Hund bedeutet das wieder Festigung eines nicht gewünschten Verhaltens, für mich bedeutet es erneut einige Stunden Zeit, die ich in dieses Training stecken darf.

 

Es mag euch vielleicht nichts ausmachen, dass ihr stürmisch angesprungen werdet, weil ihr Hunde liebt und gerade ohnehin eure Schmuddeljogginghose tragt. Aber es gibt auch Menschen, die nicht so sehr auf Hunde stehen, die vielleicht sogar Angst vor ihnen haben oder die ihre helle Kleidung nicht beschmutzt haben möchten. Ein Hund kann nicht unterscheiden zwischen „Den darf ich begrüßen“ und „Den darf ich nicht begrüßen“. Entweder ganz oder gar nicht, immer oder nie. Wir Hundebesitzer stehen oft genug in Verruf. Sei es, dass die Ausscheidungen des Vierbeiners nicht aufgesammelt werden, dass die Hunde dauerhaft und durchgängig bellen, dass sie sich erlauben durch Knurren zu kommunizieren oder eben Leute auf „hündisch“ begrüßen. Dem möchte ich gegensteuern.

 

Wenn ihr wirklich solche Hundefans seid, wie ihr es vorgebt, dann denkt bitte das nächste mal daran. Es ist völlig in Ordnung, wenn ihr den Hundehalter vorab fragt, ob ihr den Vierbeiner ansprechen oder gar streicheln dürft. Kaum einer wird euch diesen Wunsch verwehren. Aber zollt uns Hundehaltern den Respekt, den wir auch euch Nicht-Hundehaltern entgegenbringen.

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Aktualisiert am:
07.09.2017